Infoveranstaltung zum Thema Jakobskreuzkraut
Der Landschaftspflegeverband Diepholzer Moorniederung (LPV DHM) hat sich am vergangenen Mittwoch gemeinsam mit Mitarbeitenden der Kommunen und Bauhöfe, sowie Maschinenringe und Landwirten mit dem Jakobskreuzkraut, kurz JKK, ausgetauscht und fortgebildet.
Das JKK ist toxisch für Mensch und Tier und vermehrt sich über flugfähige Samen entlang von Straßen und Böschungen, auf Brachen, Extensivgrünland und Weiden. Als heimische Pflanze ist sie Bestandteil unseres Ökosystems, hat sich jedoch in den vergangenen Jahrzehnten begünstigt durch die langanhaltenden Trockenzeiten, Transporte von Erden und veränderten Bewirtschaftungspraktiken stark vermehrt, sodass es im Hinblick auf Futterheugewinnung reduziert werden sollte. Gemeinsam mit Fachreferenten und der Erfahrungen der Teilnehmenden wurde erörtert, wie das JKK wirkungsvoll reduziert und eingedämmt werden kann.
Zunächst ist es wichtig, das JKK eindeutig zu identifizieren, denn nicht alles was an Straßenrändern, Böschungen und auf Grünlandflächen gelb blüht ist JKK. Verwechslungsgefahr besteht z.B. mit dem Johanneskraut. Zur Bekämpfung lassen sich keine pauschalen Handlungsempfehlungen treffen, da dies Einzelfall bezogen entschieden werden muss. Klar ist aber, dass Maßnahmen zum falschen Zeitpunkt das Problem verschlimmert und zum stärkeren Bewuchs führen.
Will man lokal vereinzelnd auftretende Pflanzen bekämpfen, so ist unbedingt darauf zu achten die gelben Blütenköpfe erst in der Vollblüte unter der untersten Blüte abzuschneiden und luftdicht in einer Tüte zu verschließen und fachgerecht zu entsorgen. Beim richtigen Zeitpunkt hat die Pflanze ihre Energiereserven in die Blüte gesteckt und stirbt nach Entfernung der Blütenköpfe ab; war der Zeitpunkt zu früh treibt die Pflanze sofort neu und noch stärker aus. Zur Reduzierung massenhafter Bestände braucht es individuelle Einzelfallkonzepte, hier ist es ein Ansatz sich die Ökologie zu nutzte zu machen und den natürlichen Feind des JKK zu fördern: die Raupen des Schmetterling Blutbär. Die Raupen können große Pflanzenbestände aufessen und schädigen, sodass diese Pflanzen in Folgejahren nicht wiederkommen. Die Reduzierung der Bestände mit den Blutbären erfordern ein angepasstes Bewirtschaftungsmanagement, das einzelfallbezogen geplant werden muss.
Hier finden Sie eine ausführliche Fachinformation zum Jakobskreuzkraut sowie die Presseberichte im Diepholzer Kreisblatt und den Pressebericht Klönsnack 14.07.2023
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